Winterreise, Franz Schubert (mit Chor)

Schuberts Winterreise gilt zurecht als Höhepunkt der europäischen Liedkomposition. Die Textvorlage kann als Psychogramm eines verlassenen Menschen gedeutet werden, ist aber zugleich auch eine Anklage an die gesellschaftlichen Zustände während der politisch zurückgewandten Zeit unter Kanzler Metternich.

Das Werk ist dramaturgisch und in der Behandlung von Gesang und Klavier formvollendet und bedarf sicherlich keiner Bearbeitung oder Erweiterung.

Der Leipziger Chorleiter Gregor Meyer hat sich dennoch entschlossen, diese Fassung für Solo, Klavier und Chor zu erstellen. Ein Hauptgrund war, dass sich in dieser Konstellation sehr viel mehr Musikliebhaber aktiv an der Gestaltung dieses Liederzyklus beteiligen können und somit auch tiefer in die musikalische Gestalt des Werkes eindringen können. Zugleich ist der Chor in der Lage die Gefühlswelt des Wanderers auf vielfältige Weise zu verstärken und zu kommentieren.

Marco Vassalli und Stephan Lutermann haben die Winterreise schon mehrfach und mit großem Erfolg in der Originalfassung aufgeführt. Zusammen mit der Vocalvielharmonie Osnabrück werden sie nun diese neue Bearbeitung am 9. November in der Lutherkirche Osnabrück vorstellen. Eine weitere Aufführung wird am 10. November in der Christuskirche Hasbergen stattfinden.